Shila
Hey Leute ich bin Shila. Ich war einst mal ein richtiger Straßenhund, na ihr wisst schon ich hab mich richtig durch Leben gekämpft und so. Ich hatte da so meine Stammbar, die Titanicbar in Gündogdu. Hier bekam ich ab und zu mal etwas Futter und Wasser. Ich war echt bekannt in Gündogdu, wo ich doch so ein tolles schwarz weisses Fell habe. Die meisten Leute dort waren echt cool, leider waren einige auch oft ganz schön betrunken und grob. Naja ich bin ja ein schlaues Mädchen und bin dann einfach weggerannt, schnell bin ich nämlich auch. Aber wisst ihr was? Die Nächte auf der Strasse können ganz schön einsam sein. Das schlimmste ist, dass ich kein Rudel hatte. Ich war immer allein und wenn mich die älteren Streuner sahen, musste ich wirklich schnell sein. Sie jagten mich manchmal quer über den Basar. Das waren die Nächte, die besonders kalt und besonders einsam waren. Eines Nachts schon echt spät, wurde ich wieder gejagt und dann waren da diese Menschen. Zwei Frauen und ein Mann, ich kannte sie, denn sie gaben mir den Tag davor Futter und streichelten mich, wie viele andere eben auch. Die eine Frau stellte sich jedoch vor mich und verscheuchte die älteren Strassenhunde, die es auf mich abgesehen hatten. Komisch, dachte ich, das hat noch niemand gemacht, also blieb ich bei ihr. Sie holte eine Leine und ein Geschirr aus der Handtasche und zog es mir an. Ich muss ja sagen ich bin eigentlich eine coole Socke, aber mit Rangordnungskämpfen hab ich es wirklich nicht so und in dem Moment war ich einfach nur froh waren diese Menschen da und so ging ich bereitwillig mit. Ich durfte die ganze Nacht in Sicherheit bei dem Mann schlafen. Natürlich versuchte ich ganz ruhig zu sein, nicht dass ich raus musste, zu all den anderen Streunern. Am nächsten Morgen kam die Frau wieder und wir gingen lange spazieren bis der Tierarzt kam. Nun durfte ich auf meine Pflegestelle umziehen. Dort leben viele andere Hunde und alle sind super lieb, ich habe echt tolle Freunde gefunden, aber hier geht es nicht ums Überleben, hier bekommen wir täglich genug Futter und Wasser. Ich habe wohl ein Zuhause in Deutschland und warte nun auf meinen Flieger. Wow, das heisst nie mehr Angst haben und hungern und nie mehr um mein Leben rennen. Danke Melek, dass ihr nicht weggesehen habt.
Danke für alles. Eure Shila .
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